© Schachclub Bayer Leverkusen e.V.

Spannender Mannschaftskampf in der Bürgerhalle.

Die Aufstellung gestaltete sich für den Mannschaftsführer diesmal recht entspannt, was eine Rotation an den hinteren Brettern gestattete. Zwar mussten wir auch diesmal auf unser erstes Brett verzichten, aber wir traten mit einem Team an, das sich durchaus sehen lassen konnte. Die Hitdorfer liefen wieder in Bestbesetzung auf - genau wie in der letzten Runde gegen SVG Königsspringer I, als sie mit 4.5:1.5 gewannen. Wir waren also gewarnt.

Mehrdad legte an Brett 1 gleich richtig los. Er überließ seinem Gegner zwar ein starkes Bauernzentrum, konterte aber eiskalt. Matchwinner war ein mutiger Springer, der fast mühelos durch die gegnerische Königsdeckung marschierte. Nach anderthalb Stunden gingen wir mit 1:0 in Führung.

Rolf Schimpf konnte seinem Gegner im Turmendspiel einen Bauern mausen, aber ich hatte so meine Zweifel, ob das reichen würde. Er nutzte aber geschickt seine Bauernmajorität und fuhr gegen 21:45 Uhr den zweiten vollen Punkt für uns ein.

Das ging ja besser los, als ich gedacht hatte! Lennard hatte seinen König ziemlich entblößt, konnte sich das aber ohne Probleme leisten, weil sein solides Bauernzentrum die gegnerischen Figuren in ihrer Hälfte hielt. Sein eigener Königsangriff war dann so überzeugend vorgetragen, dass seinem Gegner bald die Mittel fehlten. Der krachende Einschlag war nur eine Frage der Zeit. Sehr schön gespielt! 3:0 für uns.

Ulrich Milz hatte schon frühzeitig ein Remis-Angebot gemacht, das aber aufgrund der Mannschaftssituation von seinem Gegner abgelehnt wurde. In der Folgezeit kam er aber mehr und mehr in Probleme und verlor bei einem taktischen Gemetzel eine Figur. Die Stellung war schließlich nicht mehr zu halten. So stand es um 22:00 Uhr nur noch 3:1 für uns.

Meine Partie gegen den Hitdorfer Youngstar Kian Koch nahm einen spannenden Verlauf.  Wir waren ausgeglichen aus der Sizilianische Eröffnung gekommen, aber nachdem mein Gegner das für den Schwarzen so wichtige d5 durchsetzte, fühlte ich meine Felle wegschwimmen. Es entstand ein merkwürdiges freies Figurengetümmel im Mittelfeld, das nach Fehlgriffen nur so schrie. Ich rechnete lange an einem Läufereinschlag auf h7, und entschied mich – entgegen meiner sonstigen Gewohnheit – schließlich dafür. Diesmal sollte mir die Computeranalyse nicht vorwerfen, die große Chance verpasst zu haben! So groß war die Chance dann doch nicht, denn die Stellung war und blieb ausgeglichen. Allerdings hatte ich Läufer, Springer und Turm gegen einen Bauern und die Dame gegeben. In der Folgezeit verpasste ich nach einigen Ungenauigkeiten meines Gegners mehrmals den Gewinn, wobei mein unaufhaltsam durchmarschierender h-Bauer eine entscheidende Rolle spielte. Schließlich endete das Spiel Remis durch Stellungswiederholung, obwohl rechnerisch ein Vorteil von +2,5 für mich zu Buche stand, das Schachprogramm sich allerdings auch damit schwertat, mir den Gewinnweg zu zeigen… Der Mannschaftskampf war jedenfalls entschieden. 3.5:1.5 für uns.

Das wahre Drama spielte sich an Brett 5 ab. Battal hatte wohl zwischenzeitlich Vorteile gehabt, war aber in einem komplizierten Bauernendspiel gelandet, in dem mir der gegnerische Springer – wie so oft – gegen seinen Läufer im Vorteil zu sein schien. Ein Remis-Angebot lehnte Battal ab, weil klar war, dass wir gewonnen hatten, und er gerne noch weiterspielen wollte. Irgendwie landete das Match dann in einem Endspiel K+D gegen K+D+B mit dem Vorteil auf Seiten des Hitdorfers. Der lehnte nun seinerseits das Remis-Angebot von Battal ab, der gegen eine Zeitnot ankämpfte, die nicht wirklich bestand: Keiner der beiden Kontrahenten hatte den Zuschlag von 30 Minuten nach 40 Zügen bislang in Anspruch genommen. So versuchte dann Battal mit 30 Sekunden pro Zug über die Runden zu kommen. Seinem Gegner gelang dann nach über 80 Zügen schließlich der stets angestrebte Damentausch, allerdings hatte Battal den König vor den Bauern laviert, sodass sich ein Remis nicht mehr verhindern ließ. Gegen 0:00 Uhr stand das Endergebnis fest: 4:2 für uns.

Fazit: Der dritte Sieg im dritten Spiel. So kann es weitergehen!

Manfred Birnkott

 

Bayer Leverkusen II

 1697 

 4.0 : 2.0

Springer Hitdorf II

 1554 

 1 

 Mazaheri Tehrani, Mehrdad 

1818

1 - 0

Sowa, Franz

1796

2

Birnkott ,Manfred

1828

 0.5 - 0.5 

Koch, Kian

1579

3

Prößdorf, Lennard

1800

1 - 0

Scherer, Karl

1553

4

Schimpf, Rolf

1724

1 - 0

Vogl, Kai

1541

5

Haslak, Battal

1592

0.5 - 0.5

 Nordhausen, Walter 

1497

6

Milz, Ulrich

1417

0 - 1

Longerich, Mika

1356

Wir benutzen Cookies
Um unsere Webseite fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Für weitere Informationen siehe unsere Datenschutzerklärung