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Glücklich gewonnen...

 

Im 7. Mannschaftskampf gegen Porz III fehlten Kuno und Harry. Dafür spielten Andreas und Klaus.

Der Kampf verlief am Anfang ziemlich ausgeglichen. Bei Andreas war die Abtauschwut relativ stark, sodass nach knapp zwei Stunden jeder nur noch Turm, Springer und 4 Bauern hatte, ohne dass die Chance auf Vorteil da war. Man einigte sich auf Remis. Klaus hatte eigentlich zwischenzeitlich eine sehr aussichtreiche Stellung. Aber er konnte es nicht verwerten und man einigte sich auch hier auf Remis.

Zu diesem Zeitpunkt sah es bei Michael recht gut aus. Er hatte Dame und Springer gegen Dame und Läufer. Aber der Springer war deutlich aktiver als der Läufer. Marco hatte eine ziemlich verschachtelte Bauerstruktur, die normalerweise ein Remis wegen geschlossener Gesellschaft nach sich zieht. Aber der Gegner wollte unbedingt gewinnen und opferte eine Figur in die Königstellung von Marco. Es sah recht spannend aber besser für uns aus. Ich hatte einen Bauern gewonnen. Der Gegner hatte aber Gegenspiel durch einen Freibauern, der schon bis c7 vorgerückt war. In der Verteidigung machte ich in der Folge 4 schlechte Züge fast direkt hintereinander. Mein Gegner war schon knapp in der Zeit. Anstatt meine Zeit sinnvoll auszunutzen, habe ich fast mitgeblitzt. Als mein Gegner drohte, den Bauer zurückzugewinnen, hätte ich noch rechtzeitig meinen Freibauern aktivieren und die Partie gewinnen können. Aber ich ging zu fahrlässig mit meinen Chancen um und verlor.

Heinrich hatte am Damenflügel schon einen Bauern verloren und der zweite schien auch nicht mehr zu halten zu sein. Aber Heinrich versuchte die Stellung kompliziert zu halten, was den Gegner in Zeitnot brachte. Stefans Partie, die am Anfang sehr positionell gestartet war, entwickelte sich inzwischen zu einem Angriffsspiel. Weiß griff am Königsflügel an, wo auch Stefans König stand. Stefan war am Damenflügel durchgebrochen, um den gegnerischen König, der in der Mitte geblieben war, auf Korn zu nehmen. Er hatte ein Turmopfer vorbereitet, das bei Annahme mit nachfolgender Springergabel die Dame gewinnen würde. Aber statt das direkt zu ziehen und zu gewinnen, nahm er einen Bauern zurück und übersah dabei, das dieses verlorene Tempo einen Angriff ermöglichte, den er nicht mehr abwehren konnte. Auch er musste aufgeben. So war der Mannschaftskampf zu unseren Ungunsten gekippt.

Als Stefan und ich unsere Partien analysierten kam Uwe heraus und sagte, er habe gewonnen. Ich hatte vorher gesehen, dass er seinen Standardaufbau mit Weiß gespielt hatte und dass er eine schönen Angriff auf den König am Königsflügel hatte. Die Abschlusskombi habe ich nicht mitbekommen. 2-3.

Ich schaute mir die drei verbliebenen Partien an und war nicht sehr begeistert. Michael hatte eine leicht besserstehendes Damenendspiel erreicht. Er lehnte das Remis-Angebot ab, aber es roch für mich stark nach Remis. Marco war noch dabei den Angriff abzuwehren, aber es war ziemlich klar, dass er das gewinnen sollte. Bei Heinrich war der Gegner in arger Zeitnot. In der Zeitnot wickelte er die zwei Mehrbauern in ein Endspiel mit einem Mehrbauern mit jeweils Läufer und Dame ab. Diese Abwicklung war richtig, da er so ein technisch gewonnenes Endspiel hatte und die Zeitkontrolle schaffte. Es sah hoffnungslos aus. Aber nach der Zeitkontrolle wich die Anspannung bei Heinrichs Gegner. Er wollte den Vorteil zu schnell verwerten. Dabei übersah er eine Fesselung und verlor den Läufer für nichts. Heinrich ging dann in die gnadenlose Verwertung. Als dann Michael Remis machte und Marco gewann, gab der Gegner auf.

4,5-3,5. Am Schluss glücklich, aber mit dem Bild von allen Kämpfen nicht unverdient.

Michael Esser

 

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